Horst Hilse
„ … Im ausverkauften „Hinterhofsalon“ wurde an kämpfende griechische Frauen erinnert.
Meisterhaft, mit nur ganz wenigen Requisiten, stellte die großartige Schauspielerin Mischi Steinbrück den Lebensweg dreier Frauen aus der griechischen Oberschicht dar, die in den 1820er Jahren im Befreiungskrieg gegen die osmanische Herrschaft berühmt wurden. Als Militärsbefehlshaberinnen hatten sie Schiffe ausgerüstet und ganze Armeeeinheiten zum Teil auch im Krieg selbst befehligt, weil sie für eine demokratische Republik mit gleichen Bürgerrechten nach französischem Vorbild kämpften und die amerikanische Unabhängigkeitserklärung (für die geplante Verfassung) zum Vorbild hatten.
Bereits der Einstieg in das Thema ließ das Publikum auf Grund der aktuellen Kriegsproblematik aufhorchen: eine bayrische Frau aus verarmten Volksschichten macht sich anlässlich der Abreise ihres Verlobten in den Krieg Gedanken zur Weltlage. Und sie fragt sich, welches Recht Bayern eigentlich zur Inthronisierung eines griechischen Monarchen hat. Bezüge zur Gegenwart sind nicht zufällig …“
Sophia Georgallidis
„ … Die geliebte und vieltalentierte Mischi Steinbrück nahm uns mit auf eine Reise 200 Jahre zurück, in der Zeit der Revolution von 1822. Durch Lieder, Erzählungen und eine hervorragende Darbietung hob sie drei der vielen Frauen hervor, die am Kampf gegen die Osmanen teilgenommen haben, mit ihrer ganzen Kraft und ihren tapferen Seelen …
Sie haben vorbildlich alles für ihre Heimat und die Weisheit gegeben, um irgendwann vergessen zu werden …
»Und? War das alles vergeblich?« wundert sich die Künstlerin am Ende der Show. Und gleichzeitig gab sie uns ihre Antwort: »Nein! Weil die Geschichte nie endet!«“
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